Jay Kay
Jay Kay, der Sänger und Songwriter von Jamiroquai.

Nur eine Minute hat es gedauert, bis für das erste Konzert von Jamiroquais diesjähriger Tournee keine Tickets mehr erhältlich waren. Verständlich, da sich die Fans sieben Jahre auf das neue Album «Automaton» gedulden mussten.

Das neue Album «Automaton»

Rechtzeitig zu ihrem 25-jährigen Jubiläum feiert die Band die Veröffentlichung ihres achten Albums. Es wird den hohen Erwartungen gerecht – mit Songs, die dem typischen Funk-Elektro-Stil treu bleiben und zugleich mit futuristischen Klängen experimentieren.

Die Band

Die britische Band gehört zu den Pionieren der Acid-Jazz-Bewegung und wurde 1992 mit ihrer ersten Single «When You Gonna Learn» berühmt. «Virtual Insanity», ihr bekanntester Song, begründete ihren internationalen Erfolg. 25 Jahre und 27 Millionen verkaufte Alben später ist Jay Kay mit seiner unverkennbaren Stimme und seiner Liebe für ausgefallene Hüte immer noch das Gesicht der Band als Sänger-Songwriter.

Das neue Album

In einigen Kompositionen tritt die Live-Band in den Vordergrund, von Blasinstrumenten bis zum Funky-Bass, was den Zuhörer nostalgisch auf die Neunziger-Jamiroquai-Jahre zurückblicken lässt. Bei anderen Tracks, wie zum Beispiel beim Coversong, experimentiert die Band mit ausserirdischen Klängen, die einen fusswackelnd in eine Sci-Fi-Welt transportieren.

Jamiroquais Disco-Funk ist jedoch keinesfalls oberflächlich. Ein Grund für die lange Pause ist, dass Jay Kay innerhalb dieser Zeit Vater von zwei Töchtern geworden ist. Man entdeckt eine neue sanfte Bescheidenheit und Nachdenklichkeit in seinen Texten – eine unerwartete Facette des ehemaligen Party-Animals. Kay singt über die Gefahr, dass Menschen heutzutage immer häufiger die täglichen und einfachen Freuden am Leben vernachlässigen. Er kommentiert kritisch die Einflüsse moderner Technologien, aber beschäftigt sich auch mit Selbstreflektionen, die sich hinter einem groovigen Rhythmus verbergen – zum Beispiel im Song «Carla», den er für seine älteste Tochter schrieb.

Urteil

Schon immer fasziniert von der Zukunft des Planeten, kann Jamiroquai nicht anders als aktuell zu bleiben. Die Band erfindet sich auch mit diesem Album wieder neu. Gleichzeitig ist es der klassische Jamiroquai-Sound, den man sich wünscht – und er ist jetzt noch tanzbarer als auf den vorherige Alben. Bei «Automaton» erkennt man diesen spielerischen Ansatz wieder. Fans wie auch Newcomer werden vom Funk-Groove angesteckt.

Anspieltipps

«Automaton» – Futuristisch und verträumt, nimmt das Lied einen mit auf eine Reise durch mehrere Schichten, von Synthie- zu Elektro-Pop.
«Shake it On« – Ein Disco-Lied mit moderner Wendung durch ihre arpeggierte Passagen.
«Vitamin» – Verspielter Acid-Jazz. Genau wie man Jamiroquai mag.

Das Video zu «Automaton»

Jay Kay über das Album

«Ich wollte für dieses Album etwas Brandneues schreiben. Wenn man einen ganz neuen Song anpackt, mit neuen Kompositionen, dann ist es auch viel aufregender für meine Band und für mich. Auch die Fans zeigen mir, was ich machen und was ich nicht mehr machen soll.» (aus einem Interview mit der «Sun»)

Live

Die Band startet jetzt ihre Tour in Grossbritannien und wird an den folgenden Daten in der Schweiz auftreten:

JAMIROQUAI
Di 18. Juli 2017, Moon & Stars Festival Locarno
Do 20. Juli 2017, Paléo Festival Nyon
Sa 18. November 2017, Hallenstadion Zürich
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