Für Konzerte und Ferien kommt Aloe Blacc immer wieder gerne in die Schweiz. Im Februar aus einem besonderen Grund: Er ist Stargast von Art on Ice. Das passe perfekt, sagte uns der Sänger, auch wenn er kein Eisläufer sei.
event.: Sie sind Stargast bei Art on Ice. Wie kam es dazu?
Aloe Blacc: Die Organisatoren suchten nach einem bekannten Musiker. Als sie mich anfragten, wollte ich unbedingt mitmachen. Ich hatte nur Angst, dass ich Schlittschuh laufen sollte. Aber sie sagten: Alles, was du tun musst, ist singen. Ich dachte: Perfekt, dann mache ich es.
Können Sie nicht Schlittschuh laufen?
Ich habe es ein bis zwei Mal ausprobiert. Aber ich glaube nicht, dass ich gleichzeitig singen und eislaufen könnte.
Warum passen Art on Ice und Aloe Blacc dennoch gut zusammen?
Ich glaube, weil ich Songs in verschiedenen Stilrichtungen habe – von Balladen bis zu Dancesongs. Ein paar sind gefühlvoll, andere poppig und energiegeladen. Das passt perfekt zur Show.
Lenkt es Sie nicht ab, wenn die Eiskunstläufer vor Ihrer Nase tanzen, währenddem Sie singen?
Das wird lustig und ist nicht anstrengend. Was anders ist als sonst: Das Publikum sitzt. Sonst stehen die Leute an der Bühne, singen mit und tanzen. Diese Energie kommt dafür von den Eiskunstläufern und den grossartigen Musikern, mit denen ich auftreten werde.
Apropos Musiker: Sie haben zusammen mit der Bieler Band Pegasus einen Song geschrieben.
Stimmt. Wir trafen uns am Energy Air 2017. Wir hatten eine gute Zeit und beschlossen, zusammen einen Song zu schreiben. Sänger Noah Veraguth besuchte mich dann in Los Angeles. Heraus kam «The Greatest Show on Earth». Es war eine gute Gelegenheit, mit einem grossartigen Künstler zusammenzuarbeiten und meine Beziehung zur Schweiz zu erweitern.
Was verbindet Sie mit der Schweiz?
Ich trat bereits mehrmals an Schweizer Festivals auf und besuchte Städte wie Bern, Lausanne oder Zürich. Übrigens schrieb ich den Text von «Wake Me Up», dem gemeinsamen Song mit Avicii, auf einem Rückflug aus der Schweiz.
Wie kamen Sie auf die Idee, im Flugzeug einen Songtext zu schreiben?
Ich werde überall wie ein König behandelt. Diese Erfahrung machte ich auch in der Schweiz. Auf dem Flug waren alle sehr freundlich zu mir. Da wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich es vom Independent-Künstler zum Popstar geschafft habe. Also habe ich gleich diesen Songtext geschrieben.
Werden Sie eigentlich auch in der Schweiz auf der Strasse erkannt?
Nein, ich kann mich frei bewegen. Ich bin auch nicht so erpicht darauf, meine Person in Szene zu setzen. Ich möchte vor allem meine Musik bekannt machen.
Was ist Ihr grösster Traum?
Mein Traum ist es, weiterhin von der Musik leben zu können und andere Künstler zu inspirieren, dasselbe zu tun.
Was braucht es, um als Musiker das eigene Ding durchzuziehen?
Der beste Rat ist, sich auf seine Leidenschaft zu fokussieren. Dann fühlt sich Arbeit nicht mehr wie Arbeit an. Singen und Songs schreiben war zuerst nur mein Hobby. Als ich den Job in einer Beratungsfirma verlor, setzte ich alles auf die Musik. Und so klappte es mit der Karriere.
Sie sind Vater von zwei kleinen Kindern. Wie bringen Sie Familie und Musikkarriere und einen Hut?
Ich reise nur, wenn ich wirklich muss. Und wenn ich auf Tour gehe, nehme ich die Familie mit.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
2020 erscheint neue Musik von mir. Anfang Jahr eine Single und im Sommer dann das Album.
Art on Ice
06. – 16.02.2020, Zürich, Lausanne, Basel, Davos
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