Zürcher Arroganz? Ihr neues Album «Drinks» wollen die Newcomer Dabu Fantastic im Zürcher Hallenstadion taufen. Das klingt jedoch protziger, als es ist. 

Politisch: «Würden sich alle Menschen beruhigen und sich nicht so ernst nehmen, wäre alles viel angenehmer.» Das sagt DJ Arts, einer der beiden Hauptakteure von Dabu Fantastic aus dem Zürcher Oberland. Dabu Fantastic, das sind David «Dabu» Bucher aus Mönchaltorf und DJ Arts, eigentlich Andreas Christen, aus Dürnten. Mit ihren Songs und dem Mix aus Pop, Mundart-Rap und gesellschaftskritischen Texten erzielen sie auf Schweizer Bühnen seit längerem Achtungserfolge.

Beruhigend: Im aktuellen Song «Angelina», momentan einer von zwei Schweizer Songs in den hiesigen Single-Charts, spricht das Duo die heutige Dating-Kultur an. «Ufenand gahts, aber näbenand nöd», heisst es darin. «Beruig di mal», lautet die wichtigste Nachricht des neuen Albums «Drinks» (erscheint am 2. September). «Sämtliche Songs handeln von der Flucht aus dem Alltag. Und Drinks helfen dabei», sagt Dabu, «sie sind bedeutend günstiger als ein Ferienflug.»

Fleissig: Unter dem Motto «Basel, Bern, Zürich, Las Vegas» treten Dabu Fantastic im August drei Wochen in Folge an den drei gleichen Veranstaltungsorten auf – in Basel, Bern und Zürich. «In der Schweiz spielt man eigentlich nie über längere Zeit am selben Ort», sagt DJ Arts, «doch genau das wollten wir tun, nach dem Vorbild der Las-Vegas-Shows von Céline Dion. Wir waren zwar noch nie dort, ein Auftritt mit Céline, Britney Spears, Jennifer Lopez und mit weissen Tigern wäre aber schon toll.»

Gross: Das Tour-Finale, die Plattentaufe von «Drinks», wird im Zürcher Hallenstadion stattfinden. «Wir wollten einmal im ausverkauften Hallenstadion spielen», sagt DJ Arts. «Aber das mit dem Ausverkauf ist etwas schwierig, darum machen wir das Konzert im kleineren Lager Ost, gleich neben der Eismaschine.»

Städtisch: Mittlerweile leben Dabu Fantastic im Zürcher Kreis 5. «Es gibt nichts Schöneres, als in der Limmat zu baden», sagt Dabu. Die Markenzeichen Zürichs? Der Dialekt und «dass wir kein bisschen überrascht sind, wenn ein Drink 19 Franken kostet», sagt DJ Arts. «In anderen Schweizer Städten würde der Preis schockieren.»

Zufrieden: Mittlerweile können David Bucher und Andreas Christen von den Einnahmen aus ihrer Musik leben. «Solange wir keine Familie, kein Einfamilienhaus, kein Auto haben, reichts», sagt Dabu. Was sie neben der Musik machen, ist nicht minder beeindruckend: «Liebe machen und schwimmen.»

DABU FANTASTIC
02.09.16, Hallenstadion Zürich
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