
In der Swissporarena läuft die 64. Minute im Spiel Luzern – GC. An der Linie steht Francisco Rodríguez (21) bereit zur Einwechslung. Doch was macht der Jüngste der drei Rodríguez-Brüder da? Aus einer Glastasse trinkt er noch schnell eine weisse Flüssigkeit. Ist es Milch, die ihn munter machen soll? Ein Latte macchiato? Nichts von alledem! Es ist ein isotonisches Getränk mit Vitaminen und Mineralstoffen.
Ernährungscoach Baggenstos hält nicht viel vom üblichen Teller Spaghetti nach dem Spiel: «Die richtige Ernährung ist gerade für Hochleistungssportler enorm wichtig. Nach dem Wettkampf setze ich auf leicht verdauliche Proteine und Kohlenhydrate in Form von Reis, Buchweizen oder Süsskartoffeln.» Oder eben auf elektrolythaltige Getränke vor den Einsätzen.
Wenn der Sportler dies wünsche, dann schaue er sich mit ihm das Ernährungstagebuch an, erkläre ihm, welche Inhaltsstoffe was für Wirkungen im Körper erzeugen. Baggenstos gibt den Sportlern auch Kochtraining. Gleichzeitig warnt er aber vor allzu grosser Verbissenheit: «Alles, was extrem betrieben wird, ist ungesund.»
Sportlern wie auch normalen Berufsleuten rät er deshalb: «80 Prozent gesund essen, dann verträgt es auch 20 Prozent Genuss.»
Und auch für Rodríguez ist klar: «Ein Cheat-Day, bei dem ich mir mal was rausnehmen darf, liegt schon drin.»