Simon Haldemann, Mediensprecher und Mitglied der Geschäftsführung, erzählt, wie man den Berner Hausberg rockt.

Serie: Festival-Sommer 2017 | Folge 11: Gurtenfestival

SImon Haldemann, Mediensprecher und iItglied der Geschäftsleitung beim Gurtenfestival.
Simon Haldemann, Mediensprecher und Mitglied der Geschäftsleitung Gurtenfestival.

Was ist dieses Jahr an Ihrem Festival speziell?
Die grösste Neuerung am Gurtenfestival 2017 ist zweifellos, dass es dieses Jahr zum ersten Mal von Mittwoch bis Samstag stattfindet. Mit diesem Schritt erreichen wir, dass sich für das Booking an diesen Abenden mehr Möglichkeiten ergeben. Da die Headliner nicht gerne bei Tageslicht spielen, wurde es schwierig, einen adäquaten Headliner für den Sonntag zu finden. Zudem können wir so anzahlmässig auch mehr Bands spielen lassen.

Auf welche Acts sind Sie besonders stolz?
Grundsätzlich ist man auf ein Booking jeweils umfassend und als ganzheitliches Bild stolz. Hervorzuheben sind dieses Jahr sicher Rag’n’Bone Man, welcher in der Schweiz einen grossen kommerziellen Erfolg hatte und als Künstler der Stunde zum richtigen Zeitpunkt für den Gurten gebucht werden konnte. Zudem kann man «was lange währt, wird endlich gut» auf Macklemore & Ryan Lewis anwenden: Wir haben schon lange versucht, sie auf den Gurten zu bringen, und nun hat es, auch dank dem Mittwoch Slot, endlich geklappt. Mit Fil Bo Riva konnte ein sehr interessanter Newcomer verpflichtet werden, von welchem man allenfalls in Zukunft noch Grosses hören wird.

Nach welchen Kriterien haben Sie das Line Up zusammengestellt?
Der Gurten darf auf ein sehr affines und breit orientiertes Publikum zwischen 22 und 26 Jahren zählen. Wichtig ist es, diesen Gästen ein aktuelles, inhaltliches und qualitativ hochstehendes Programm zu bieten. Denn auf dem Berner Hausberg wird viel und bewusst Musik gehört.

Was wird neben der Musik sonst noch geboten?
Eine einmalige Festivallocation über der Stadt Bern mit Blick auf die Berner Alpenkette.

Festivals haben keinen Dresscode. Aber gibt es dennoch etwas, das man in Sachen Kleidung und Outfit beachten sollte?
Äusserst wichtig zu beachten ist es, dass es auf dem Gurten , der ja ein Berg ist, jeweils zwei bis drei Grad kühler ist als in der Stadt Bern. In der Nacht kann es durchaus kühl werden, also je nach Wetterprognose unbedingt eine Jacke mitnehmen!

Auf welchen Moment freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ein spezieller Moment ist jeweils die Türöffnung, wo die Leute friedlich und voller Erwartungen das jungfräuliche Festivalgelände in Beschlag nehmen.

Was war das unvergesslichste/schönste Erlebnis, das Sie mit dem Festival bereits hatten?
Unvergessliche Momente sind jeweils die, bei denen man spürt, wie der Funken der Musiker auf das Publikum überspringt, und man das Gefühl hat, dass 20’000 Leute direkt mit der Band verbunden sind. Speziell für mich ist es jeweils, wenn Büne Huber mit Patent Ochsner auf dem Gurten das «Scharlachrot» anstimmt. Bei diesem Lied habe ich vor 25 Jahren meine Frau kennengelernt.

Wie würden Sie Ihr Festival kurz und knapp in einem Tweet (max 140 Anschläge) beschreiben?
Vier Tage und vier Nächte Ausnahmezustand und magische Momente auf dem unvergleichlichen Berner Hausberg. Let’s rock the hill!

Gründungsjahr: 1977 erstmals als internationales Folksfestival
Anzahl Besucher: 20’000 pro Tag
Grösste Acts: Macklemore & Ryan Lewis, Rag’n’Bone Man, Fritz Kalkbrenner, Züri West, Lo&Leduc
Anzahl Bühnen: 3
Anreise: Am besten per ÖV. Dann ein wunderbarer 30 bis 40 min Spaziergang oder eine Fahrt mit der legendären Gurtenbahn.
Website: gurtenfestival.ch

GURTENFESTIVAL 2017
12. – 15. Juli 2017, Gurten
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