Christoph Bill, Gesamtleiter, erzählt vom lauschigen Gelände und einem vielfältigen Line up.
Serie: Festival-Sommer 2017 | Folge 18: Heitere Open Air, Zofingen
Nicht ohne Grund wurde das Heitere Open Air letztes Jahr zum besten Festival der Schweiz gekürt. Gesamtleiter Christoph Bill freut sich auf Künstler wie Ishantu, die Hühnerhaut auslösen – und auf die fröhlich-entspannte Stimmung.
Was ist dieses Jahr an Ihrem Festival speziell?
Mit unseren verschiedenen Veranstaltungsformaten bieten wir an sechs Tagen eine enorme musikalische Bandbreite: Es kommen nicht nur die Jungen und Junggebliebenen auf ihre Rechnung, sondern auch Schlager und Rock- und Pop- Fans.
Auf welche Acts sind Sie besonders stolz?
Stolz ist aus meiner Sicht nicht das richtige Wort. Wir freuen uns im Programmteam vielmehr, wenn wir ein Line Up zusammengestellt haben, das bei unseren Gästen als Ganzes auf Anklang stösst. Natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn wir etwa mit Bryan Adams einen Weltstar nach Zofingen bringen können. Aber genauso erhebend kann es sein, wenn wir nach langen und zähen Verhandlungen endlich die Zusage für einen begeisternden Live-Act wie Vintage Trouble erhalten. Oder wenn wir aus den eingegangenen Bewerbungen eine unbekannte Künstlerin wie Ishantu verpflichten, die Hühnerhaut auslöst.
Nach welchen Kriterien haben Sie das Line Up zusammengestellt?
Wir orientieren uns für alle Events auf dem Heitere an den Wünschen der entsprechenden Zielgruppen. Beim Heitere Open Air selber versuchen wir, möglichst alle zeitgemässen Stilrichtungen abzudecken.

Was wird neben der Musik sonst noch geboten? Z. B. Kulinarisch? Weitere Attraktionen?
Die Heitere Events laden zum Verweilen ein: Auf dem lauschigen Gelände gibt es schöne Bars, ein vielseitiges kulinarisches Angebot und spannende Aktivitäten unserer Partner. Vom Riesenrad aus eröffnet sich einem gemütlich eine spektakuläre Weitsicht übers untere Wiggertal und das gesamte Festivalgelände. Wer’s etwas sportlicher mag, nutzt kostenlos den Slackline-Park und das Riesentrampolin. Kids lieben den Spielträff mit Theater- und Zaubervorführungen, Bastel-Workshops und vielen Spielen im Grossformat.
Festivals haben ja keinen Dresscode. Aber gibt es dennoch etwas, das man in Sachen Kleidung und Outfit beachten sollte?
Festivals bedeuten auch Freiheit: Jeder soll die Tage so gestalten und die Kleidung so wählen, wie es für sie/ihn stimmt. Persönlich achte ich besonders auf bequeme, gute Schuhe, und – wichtig bei meiner Frisur – auf Sonnenschutz.
Auf welchen Moment freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ich freue mich auf viele bereichernde Begegnungen mit Künstlern, Partnern, Lieferanten, Helferinnen und Helfern. Auf die spezielle Heitere-Atmosphäre und – auch wenn damit Wehmut über das Vergangene verbunden ist – auf einige Minuten Zweisamkeit mit meiner Frau während des Abschlusskonzertes am Sonntagabend, wenn hoffentlich der Himmel noch immer wolkenlos und alles gut gegangen ist.

Was war das unvergesslichste/schönste Erlebnis, das Sie mit dem Festival bereits hatten?
Die Heitere Events prägen mein Leben seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Ich durfte in dieser Zeit viel erleben und lernen. Oft liegt das Wertvolle und Schöne ja auch in den ganz kleinen Dingen. Ein Höhepunkt aus der jüngsten Vergangenheit war aber sicher die Auszeichnung als bestes Festival der Schweiz, die wir Ende des letzten Sommers erhielten.
Wie würden Sie Ihr Festival kurz und knapp in einem Tweet (max 140 Anschläge) beschreiben?
Idyllisches Gelände + viel Bewegungsfreiheit + fröhlich-entspannte Stimmung + einmalige Konzerte + Festival-Award = Heitere Events Zofingen!
Gründungsjahr: 1991
Anzahl Besucher: 55 – 60‘000 über alle 5 bis 6 Eventtage betrachtet
Grösste Acts: Bryan Adams, Andreas Bourani, Clean Bandit, Züri West, Toto, Lo & Leduc
Anzahl Bühnen: 3
Anreise: ÖV oder Auto: Vom Bahnhof SBB und den signalisierten Parkplätzen fährt ein Gratis-Shuttle-Bus direkt vor den Eingang zum Konzertgelände.