The Lumineers 2016

Seit dem Song «Ho Hey» ist die US-Folk-Rock-Band The Lumineers weltberühmt. Dabei begann alles mit einer Kleinanzeige, erzählt Cellistin Neyla Pekarek (29).

Michel Imhof: Durch eine Anzeige bei der US-Version vom «Schatzchäschtli» wurden Sie Mitglied bei den Lumineers. Suchten Sie eine Band?

Neyla Pekarek: Ich war gerade fertig mit der Schule. Eigentlich suchte ich nur etwas, was mich beschäftigt, bis ich einen richtigen Job bekomme. Und dann habe ich diese «Craigslist»-Anzeige gesehen, auf der eine Cello-Spielerin gesucht wurde. Damals hätte ich nie gedacht, dass sich darauf mein Leben so stark ändert.

Wie war das Kennenlernen der Bandkollegen?

Wesley und Jeremiah wohnten in meiner Nähe und haben mir vorab Demoversionen von Tracks geschickt. Wir haben zusammen geprobt und es fühlte sich gut an. Acht Monate später gingen wir zusammen auf Tour.

Sind Sie nun eher Freunde oder Geschäftspartner?

Wir sind Freunde. Wir verbringen viel Zeit miteinander und haben dieses Geschäft zusammen, also müssen wir auch schwierige Entscheidungen treffen. Darum sind wir am Ende des Tages Businesspartner.

Sie schreiben die Lieder der Lumineers nicht mit. Wie ist es für Sie, wenn die Bandkollegen mit den fertigen Songs kommen?

Wesley und Jeremiah teilen das Komponieren untereinander auf. Sie suchen bei den neuen Songs immer nach etwas Bestimmtem. Wenn ich ihnen einen Input gebe, ist er zwar nicht unwillkommen, aber zum Schluss machen die anderen die Tracks.

Waren Sie nach dem Debüterfolg für das eben erschienene zweite Album «Cleopatra» unter Druck?

Es war sicher anders als beim ersten Album. Damals standen wir allerdings unter viel mehr Druck, weil wir alle unsere bisherigen Berufe gekündigt und voll auf die Musik gesetzt haben.

Was war bisher der schönste Moment der Karriere?

Wir haben so viel erlebt. Alles passierte gleichzeitig: Die Europa-Tournee, unsere Grammy-Nominierung – und dass wir bei der US-Comedy-Show «Saturday Night Live» mitmachen durften.

Gibt es auch negative Seiten vom Erfolg?

Ja, klar. Es ist manchmal hart, dass man seinen Zeitplan nicht selber koordinieren kann und kaum Freizeit hat. Manchmal habe ich auch Heimweh. Aber es ist ja etwas Gutes, dass wir so beschäftigt sind.

THE LUMINEERS
19.07.16, Paléo Festival Nyon
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