Michelle 2016
Sängerin und dreifache Mutter: Michelle.

Im Schlager ist alles wunderbar. Nicht so bei Michelle (44): Zwei Scheidungen sowie Depressionen machten ihr das Leben schwer. Heute zeigt sie sich trotzdem zufrieden.

Ihr aktuelles Album heisst «Ich würd’ es wieder tun». Bedeutet das, dass Sie in Ihrer Karriere nichts bereuen?

Michelle Es gibt Momente im Leben, wo man Entscheidungen treffen muss, die sich als Fehler herausstellen können. Dann ist es wichtig, daraus zu lernen. Es gibt so viele unglückliche Menschen auf dieser Welt, die nur selbst etwas daran verändern können, weil kein anderer Mensch dafür zuständig ist.

2001 haben Sie am Eurovision Song Contest (ESC) für Deutschland teilgenommen. Würden Sie das wieder tun?

Nein. Aber ich bereue meine Teilnahme nicht. Ich finde, dass der ESC zu politisch geworden ist, darum kann ich mir nicht vorstellen, dort noch einmal aufzutreten.

Sie sind in der Jury der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Haben Sie keine Mühe mit der Blossstellung der Kandidaten?

Es gibt viele Kandidaten, bei denen das Adjektiv «schlecht» noch ein netter Ausdruck ist. Sie denken aber von sich selbst, sie seien total talentiert. Da muss man ehrlich sein zu den Leuten.

Wie hat sich die Schlagerszene seit Ihren Anfängen verändert?

Früher gab es viele Tabus. Mein gemeinsames Lied mit Matthias Reim, «Idiot», wollten die Radios wegen des Titels nicht spielen. Und ich passte mit den Tattoos, den Ecken und Kanten nicht recht in diese scheinbar heile Welt. Heute ist der Schlager weniger schubladisiert und dadurch jünger.

Sie singen oft von der Liebe. Wie siehts dort bei Ihnen aus?

Ich bin momentan sehr glücklich. Seit drei Jahren bin ich alleine, aber es passt. Mein Deckelchen wird bestimmt kommen, da mache ich mir keinen Druck.

MICHELLE
16.2.17 Volkshaus Zürich
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