Die norwegische ­Popband «a-ha» ist zurück – und kommt in die Schweiz. Wie und warum die Band wieder zusammenfand, erklärt ihr Sänger Morten ­Harket im Gespräch.

Im Jahr 2010 haben Sie «a-ha» aufgelöst. Warum?
Morten Harket:
Wir alle drei wollten den Horizont für neue Gelegenheiten öffnen. Eine Band ist eine grosse Verantwortung in vielerlei Hinsicht. Ein Projekt wie a-ha beansprucht deine ganze Zeit. Deshalb haben wir für eine Weile aufgehört. Nicht wissend, ob nur begrenzt oder für immer.

Was hat Sie dazu motiviert, vor zwei Jahren ein Comeback zu geben?

a-ha 2018
a-ha feierten vor zwei Jahren ihr Comeback

Es startet nicht an der Oberfläche, sondern tief unten. Aber wenn es ein Bläschen bis oben schafft, sagt man: Hey, da ist etwas. Bei uns entstand nicht nur eine Blase, sondern es liefen gleich mehrere Prozesse ab. Bestimmte Dinge kommen zusammen, die zu einer bestimmten Reaktion führen.

Zum Beispiel?
Die Welt sucht immer nach Erklärungen, aber eigentlich ist das dumm. Es kann nicht immer alles erklärt werden. It is what it is. Gewisse Dinge wollen einfach passieren. So ist es auch 2015 mit der Band passiert.

Glauben Sie an Schicksal?

Ich denke nicht, nein.

Was würden Sie heute anders machen, wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten?

Das frage ich mich gar nicht. Weil ich nicht auf diese Art und Weise denke. Alles was passiert, kann dich Dinge lehren, die du dir später zu Nutze machen kannst. Was zählt, ist was du daraus machst. Interessant ist am Schluss die Frage, warum es so rausgekommen ist. Weil es kein ultimatives Ziel für irgendetwas gibt, glaube ich auch nicht ans Schicksal.

Ihr grösster Hit «Take On Me» ist nun 32 Jahre alt. Was ist das für ein Gefühl, diesen Song heute zu singen?

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Kommen im Februar ins Hallenstadion: a-ha

Dieser Song ist über die ganze Zeit das Herzstück unseres Liederkatalogs geblieben. Ich habe kein Problem damit, «Take On Me» zu singen. Unsere Geschichte zeigt, dass wir viel mehr sind als dieser Hit. Und darauf kommt es an. In der Unplugged-Version ist er auch für uns eine Wiederentdeckung. Sie zeigt andere, originale Aspekte des Songs.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Songs unplugged zu spielen?

Es eine Gelegenheit, die Songs neu zu entdecken. Sie nehmen eine Gestalt an, die sich von ihrer ursprünglichen Art wie sie aufgenommen wurden, unterscheiden. Das ist ein Prozess. Du fängst nochmals von vorne an. Dann erhältst du eine ganz andere Perspektive auf die Songs.

Im Februar kommen Sie ins Hallenstadion Zürich. Was erwartet die Leute?

Wir spielen ein Konzert mit 20 Unplugged-Songs. Das heisst nicht, dass es nicht noch etwas anderes gibt. Aber wer ein besonderes Extra erwartet, geht lieber in den Supermarkt.

A-HA
2. Februar 18, Hallenstadion Zürich
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