Art on Ice 2017 - Oliver Höner

Der frühere mehrfache Eiskunstlauf-Schweizer-Meister Oliver Höner macht seit 1995 Art on Ice zur Erfolgsgeschichte.

«Ich stand seit 16 Jahren nicht mehr auf dem Eis», gesteht Oliver Höner. Er schiebt aber gleich nach, dass er bis heute kein gespaltenes Verhältnis zum Eislaufen habe: «Aber in meinem Alter kann ich ja nur noch schlechter werden, weshalb ich mich lieber auf etwas konzentriere, mit dem ich mich noch verbessern kann.» Er meint die Show Art on Ice, die er im Jahr 1995 quasi aus dem Nichts erschaffen hat: «Wir waren damals die Ersten, und es gab keine Konkurrenz. Wir planten auf der grünen Wiese, haben hierzulande nie Geld verloren und konnten das Budget halten. Wer heutzutage ein neues Showprojekt aufgleist, der kann meist erst nach drei oder vier Jahren mit einem Return on Investment rechnen. Heute ist das Marktumfeld ganz anders.»

Spielen ohne Playback

Jede Art-on-Ice-Show ist eine Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz: «Aber letztlich hatte ich nie Künstler in der Show, die nicht reinpassen. Ausser Gotthard oder Seven hatten wir bewusst auch nie Stars ein zweites Mal engagiert. Das war immer eine abgeschlossene Sache. Klar gab es mal den einen oder anderen Künstler, von dem man mehr erwartet hätte. Wir spielen ohne Playback. Und das spürt auch das Publikum. So gesehen sind wir verglichen mit anderen Shows her altmodisch; aber in einem guten Sinn.

Zürich als Taktgeber

Höner war eben noch in Kanada beim Cirque du Soleil und im chinesischen Macao, um sich die «The House of Dancing Water»-Show von Franco Dragone anzuschauen. Sein Fazit: «Wahnsinn!» Art on Ice ist eine Wandershow, die immer den jeweiligen Hallen-Gegebenheiten angepasst werden muss. So sind etwa die Spielstätten in Davos und Lausanne kleiner als das Hallenstadion Zürich, dafür ist dort eine 360-Grad-Show möglich: «Zürich gibt den Takt vor, wobei meine Leute die Show dann für die anderen Spielorte anpassen müssen.»

Der Traum von einer fixen Spielstätte

Ein unerfüllter Traum ist auch ein fixes Gebäude für Art on Ice, wobei das Theater dann entsprechend der Show-Anforderungen gebaut werden müsste: «Dazu brauche ich nicht die Grösse eines Hallenstadions», meint Höner mit leuchtenden Augen. «Aber ich könnte die Dynamik und den Speed von Art on Ice auch in einem kleineren Rahmen erhalten. Ich habe das Projekt diesen Sommer verfeinert und suche nun einen Baupartner im In- und Ausland. So wie damals die Cirque-du-Soleil-Wassershow ‹O› im Bellagio-Hotel in Las Vegas enorm gut eingeschlagen hat, könnte man Ähnliches auch auf Eis machen.

Spannende Acts

Anderseits nützt es nichts, einen Star zu haben, der im Westen bekannt ist, aber etwa in China überhaupt nicht. Deshalb hat etwa Cirque du Soleil auch keine Stars in der Show, sondern allesamt anonyme, aber exzellente Musiker und Artisten.» Auch für die neuste Show hat Mister Art on Ice einige spannende Acts zusammengestellt: Die Spanne reicht von der Funk- und Soul-Königin Chaka Khan über den Stimmkünstler James Morrison, die Eiskunstläuferin Sarah Meier und die Schlangenfrau Nina Burri.

ART ON ICE
2.-5.2.17, Zürich
7.-8.2.17, Lausanne
10.-11.2.17, Davos
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