
Nach seinem letzten Swing-Album «Swing Both Ways» meldet sich Mr. Entertainment Robbie Williams mit dem Album «The Heavy Entertainment Show» und einer Stadion-Tournee zurück. Auf der Bühne gibt er immer noch den wilden Sänger, privat ist Williams aber ruhiger geworden.
«Mein Name ist Robbie Williams und für die nächsten zwei Stunden ist euer Arsch mein!» – So lautet die Begrüssung von Robbie Williams bei jedem seiner Konzerte. «Das ist mein Standardsatz. Ich arbeite immer noch daran, Vorschläge sind willkommen!», sagte er bei seinem Auftritt in der ProSieben-Sendung «Circus HalliGalli».
Über zwanzig Jahre ist es her, seit Robbie Williams bei Take That ausgestiegen ist und eine der wohl grössten Solo-Karrieren Europas eingeläutet hat. Er füllt nicht nur ganze Hallen, sondern Stadien. Wenn Williams, wie beispielsweise im Jahr 2003 im britischen Knebworth vor 125’000 Menschen kopfüber an einem Seil schwebend auf die Bühne kommt und dabei «Let Me Entertain You» singt, ist das ganz grosses Kino. Er ist auf der Bühne im Element, weiss die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen.
Mittlerweile legt er keinen Wert auf Partys, verzichtet sogar auf Alkohol
Doch obwohl die Lead-Single seines neusten Albums «Party Like a Russian», also «Feiern wie ein Russe», heisst, hat sich das Leben von Williams beruhigt, wie er im Interview mit BLICK verriet: «Privat mache ich schon lange keine Partys mehr, dafür esse ich umso mehr Schokolade.» Rauschmittel gehören grösstenteils der Vergangenheit an, Drogenexzesse gibt es nicht mehr: «Seit einigen Jahren trinke ich keinen Alkohol mehr, lasse die Hände von starken Drogen und so gut es geht auch von leichten.»

Dass er ruhiger geworden ist, führt Williams auf seine Familie zurück: «Meine Kinder haben mich gerettet. Sie geben mir die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.» Williams ist seit 2010 mit der Schauspielerin Ayda Fields (37) verheiratet, 2012 kam ihr erstes Kind, Töchterchen Theodora Rose (4), 2014 ihr zweites Kind, Charlton Valentine (2), zur Welt. Der Tochter, die den Spitznamen Teddy trägt, hat er das Lied «Go Gentle» auf seinem letzten Album gewidmet, Sohn Charlton den Song «Motherfucker» auf dem aktuellen Album. «Der Song für meine Tochter ist herzig und süss. Für meinen Song habe mich zurückerinnert, was ich als Zwölfjähriger gerne über mich gehört hätte. So ist halt das Bad-Boy-Image.» Williams wohnt mit seiner Familie in Los Angeles, den Zweitwohnsitz haben sie in London.
Erfolgsproduzent wieder an Bord geholt
Für seine «The Heavy Entertainment Show» hat sich Williams einen alten Kollegen zur Seite geholt: Guy Chambers. Er ist verantwortlich für Williams‘ grosse Hits «Angels», «Feel» oder «Rock DJ» – um nur einige zu nennen. «Wir hatten fünf Alben zusammen geschrieben und uns danach zerstritten», erzählt er. «Aber er ist wie ein grosser Musikbruder für mich. Ich wusste, dass wir irgendwann wieder zusammenarbeiten würden.» Er habe nur nicht gedacht, dass die Pause so lange dauert: «Mein letztes Swing-Album haben wir auch schon zusammen gemacht. Darum ist er jetzt auch beim Pop-Album mit an Bord».
Nächstes Jahr geht es für Williams mit «The Heavy Entertainment Show Tour» durch 17 europäische Länder. Und auch wenn Williams privat ruhiger geworden ist, ist eines trotzdem sicher: Auf der Bühne ist er ganz, ganz wild.
Robbies wilde Geschichten
- Der Brite sagt von sich, dass er gerne schwul wäre. Er habe zwar auch schon öfters und viel für Männer geschwärmt, könne aber Penissen nichts abgewinnen. Ständig checkte er ab, ob Google bei der Eingabe von «Robbie Williams» immer noch «Gay» vorschlägt und hat sich gewundert, als das nicht mehr so war.
- Williams ist von Ufos besessen. In einem Interview gab er an, drei Mal von Ausserirdischen besucht worden zu sein. Er hat sogar einen Google News Alert dafür abonniert.
- Robbie Williams besitzt keinen Führerschein. In London sei der Verkehr zu schlimm, sodass er immer das Taxi nehme und darum noch nie auf die Idee kam, den Führerschein zu machen. Seltsam, aktuell wohnt der Sänger in der Autostadt Los Angeles.
- Er schämt sich noch heute dafür, dass er einmal eine ganze Konzerthalle dazu brachte, den VIP-Sektor auszubuhen. Diese schienen nicht aufstehen zu wollen. Als sein Manager mit den Händen vor der Bühne rumfuchtelte, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Es handelte sich nämlich um Rollstuhlplätze.
ROBBIE WILLIAMS
Sa 2. September 17, Stadion Letzigrund Zürich
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