Abfallberge sind nicht nur unschön anzusehen, sondern schaden auch der Umwelt (Symbolbild).

Vor dem Festival ist nach dem Festival – könnte man meinen. Trotzdem gehören meterhohe Müllberge zu grösseren (Musik-) Veranstaltungen wie das Amen in der Kirche. Doch muss das sein? Was kann man dagegen tun? Wir suchen Ihre Tipps, Tricks und Ratschläge!

Das OpenAir St.Gallen gehört in der Schweizer Festival-Szene zu den traditionsreichsten Grossevents – seit über 40 Jahren schallt es aus dem Sittertobel und begeistert Tausende Fans aus aller Welt. In diesem Jahr nahmen die umweltbewussten Ostschweizer eine Vorreiterrolle ein – zusammen mit der Umweltschutzorganisation myclimate ging das «Schlammgallen» als erstes Schweizer Openair-Musikfestival klimaneutral über die Bühne. Ermässigung auf die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, rezyklierbares Essgeschirr, Abschaffung von Plastikstrohhalmen, Fleisch nur aus der Region, Mehrwegbecher mit Depot etc. sind nur einige Stichworte, mit denen das Organisationskomitee gegen den Abfall und für die Umwelt kämpft.

(Video: Heiss heisser, OpenAir St.Gallen – so war das OASG 2019!)


Zahlen sprechen für sich – über 90 % nehmen ihre Zelte wieder nach Hause und bringen ihre Becher zurück

Im letzten Jahr haben 91 % ihre Zelte und Pavillons wieder nach Hause genommen. Zu verdanken sei dies dem Depot mittels Plakette, das je mitgebrachtes Zelt/Pavillon beim Einlass erhoben wird. In Sachen Mehrwegbecher und -flaschen belief sich 2018 die Rücklaufquote sogar auf sage und schreibe 95 %.

Seit der Einführung der Trash Heroes (freiwillige Helfer, die während dem Festival das Gelände fortlaufend säubern) im Jahre 2003 ist das OpenAir St.Gallen Jahr für Jahr bestrebt, seine Nachhaltigkeit nach vorne zu treiben. Mit Erfolg: 2019 können mit myclimate-Klimaschutzprojekten 2’500 Tonnen CO2-Restemissionen kompensiert werden.

(Foto: Können vielseitig verwendet werden: Die unzähligen, grossen Abfallcontainer am OpenAir St.Gallen.)

Doch auch diese Zahlen können getoppt werden: Satte 99,3 % der Besucherinnen und Besucher des diesjährigen Glastonbury Festival haben ihre gesamte Ausrüstung wieder nach Hause genommen und hinterliessen den Camping-Bereich – ein Farmgelände im gleichnamigen Ort – im Sinne der Kampagne «Love the Farm, Leave no Trace» (dt. Liebe die Farm, hinterlasse keine Spuren) vorbildlich, wovon sich Festival-Gänger auf der ganzen Welt eine dicke Scheibe abschneiden können.


Jetzt liegt es an Ihnen: Wie können Sie Ihren ökologischen Fussabdruck schmälern? Haben Sie Vor- und Ratschläge an Veranstalter? Wir suchen Ihre persönlichen Ideen für eine sauberere Zukunft!

Das OASG geht mit richtigem Vorbild voran – doch wie steht es um Sie? Ob der mitgebrachte Umhängetrinkbehälter, für Raucher der mobile Taschenbecher oder die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – welche Tipps und Tricks wenden Sie im Festival-Alltag an? Was könnte man Organisatoren mit auf den Weg geben? Sonstige Gedanken?

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