Die Band, die Lautstärke («Vol» = Volume) und Rhythmus («Beat») schon im Namen trägt, heizt mit ihrer Mischung aus Rock, Blues, Country und Punkrock Generationen ein. Im August 2017 macht sie einen powergeladenen Boxenstopp in Thun.
Als Elvis-Metal gelabelt, bildet Volbeat die Speerspitze dieses Subgenres. Elvis-Metaller ziehen eine Johnny-Cash-Platte einer Metallica-CD auch mal vor und liebäugeln mit den Fünfzigern. Volbeat zeigen diesen Bezug bei ihren Auftritten jeweils mit Stolz: Ein Totenschädel mit zwei Flügeln und einer Elvis-Presley-Tolle wacht grinsend über ihnen.
Was 2004 bei einem dänischen Musikwettbewerb «Live Contest» erstmals ins Blickfeld der breiteren Öffentlichkeit rückte, begann schon 2001 mit Volbeat-Sänger und Gründer Michal Poulsen. Die Jahre hindurch machte sich die Band immer wieder einen Namen mit umjubelten Auftritten und Auszeichnungen und besang 2009 erstmals Nordamerika. Somit war für Volbeat der internationale Durchbruch definitiv geschafft.
Was folgte, kann man ohne Zweifel als lückenlosen Erfolg bezeichnen – und umfasst Meilensteine wie 2010 das Release des Albums «Beyond Hell/Above Heaven», das Platz eins in den dänischen, finnischen und schwedischen Albumcharts erreichte und in Österreich, Deutschland und der Schweiz in den Top Ten landete. Der Schrägstrich im Titel ist übrigens eine Anspielung auf die Sollbruchstellen des Elvis-Metals und symbolisiert die Formel einer mehrheitsfähigen Musik.
«Outlaw Gentlemen & Shady Ladies» auf Platz 1 der Albumcharts
2013 folgte das Album «Outlaw Gentlemen & Shady Ladies», in welchem die Herren ihren inneren Cowboy besingen: Wie im Albumtitel schon ersichtlich, handelt fast die Hälfte der Lieder auf der CD von Revolverhelden aus dem 19. Jahrhundert. Sowohl echte wie auch fiktive Charaktere werden genannt. Dieses Album erreichte wiederum in sechs Ländern Platz eins der jeweiligen Albumcharts.
Die Herren Volbeat, heute bestehend aus Michael Poulsen im Gesang, Rob Caggiano an der Gitarre, Kaspar Larsen am Bass und Jon Larsen am Schlagzeug, rosten nicht und rasten schon gar nicht. Mit inzwischen weltweit mehr als 3,5 Millionen verkaufter Alben veröffentlichten Volbeat erst im Juni dieses Jahres ihr neustes und somit sechstes Album «Seal the Deal & Let’s Boogie», nur zwei Monate nach ihrer Tournee durch die USA und der vorhergehenden Co-Headlinertour durch Nordamerika. 2015 spielte Volbeat vor 37’000 Zuschauern in der Heimat in Odense und stellten damit einen dänischen Zuschauerrekord für eine dänische Rockband her.
Ob Herzblut-Rocker oder eher Freund der ruhigeren Musik; Volbeat, die freundlichen Gesicher der härteren Musik, haben für alle etwas im Gitarren-Köfferli, und wer einmal miterlebt hat, wenn Michael Poulsen mit seiner kräftigen Stimme losrockt, kann sich dem Volbeat-Sog unmöglich entziehen – und röhrt aus voller Kehle mit.